Geschichte und Geschichten der islamischen Kultur, Goethes Beziehung zur Kalligraphie, die Rituale im Sufismus – Künstler, Religionsvertreter und internationale Experten auf dem Gebiet der Islamwissenschaft aus zwölf Ländern erörtern aus unterschiedlichen Perspektiven oft unbekannte spirituelle Facetten des Islams.
Die Beiträge behandeln nicht nur Themen der islamischen Spiritualität und ihre Ausprägungen in Kunst und Kultur, sondern setzen sich auch mit der Wertevermittlung in der Erziehung und der (Un)Übersetzbarkeit des Gotteswortes auseinander. Die Wahrnehmung Europas der Muslime des Balkans wird explizit u. a. von Staatssekretär Markus Ederer vom Auswärtigen Amt Berlin und Sloweniens Mufti Nedžad Grabus dargestellt. Der Bogen spannt sich von der wissenschaftlichen Abhandlung bis hin zu persönlichen Erfahrungen eines „Drehenden Derwisches“ und eines „Meisters der Freien Erzählkunst“, ein Titel, der heute in Persien nur zwei bis drei Erzähler auszeichnet.
Dieser Sammelband umfasst die Vorträge, die während der Disputationes im Rahmen der Ouverture spirituelle der Salzburger Festspiele 2014 gehalten wurden. Diese Disputationes wurden vom Herbert-Batliner-Europainstitut in Kooperation mit den Salzburger Festspielen ins Leben gerufen, um den spirituellen Prolog der Salzburger Festspiele mit Diskussionen und wissenschaftlichen Erörterungen zu bereichern und zur Reflexion über interkulturelle und interreligiöse Themen anzuregen. Neben der christlichen Musiktradition wurde in diesem Jahr im Konzertprogramm der Ouverture spirituelle der Blick auf die unterschiedlichen musikalischen Ausprägungen in der Welt des Islams gerichtet.
Mit Beiträgen von Shahid Alam, Ednan Aslan, Thomas Bauer, Erhard Busek, Peter Hüseyin Cunz, Markus Ederer, Maha El Kaisy-Friemuth, Jürgen Wasim Frembgen, Nedžad Grabus, Valentin Inzko, Gerdien Jonker, Ahmad Milad Karimi, Mouhanad Khorchide, Gudrun Krämer, Karl-Josef Kuschel, Hossam Mahmoud, Parvis Mamnun, Ina Merdjanova, Heinz Nußbaumer, Claudia Ott, Helga Rabl-Stadler, Abdul-Ahmad Rashid, Claudia Schmidt-Hahn, Karlheinz Töchterle und Ulrich Winkler.